Höhere Besteuerung von Lebensversicherungen

Mit der Neuregelung der Rentenbesteuerung ist auch eine höhere Besteuerung von Lebensversicherungen verbunden.

Lebens- und Rentenversicherungen sind eines der beliebtesten Anlageprodukte in Deutschland: Allein 57 Millionen Kapitallebensversicherungen und 17 Millionen Rentenversicherungen gibt es hierzulande. Diese Beliebtheit hängt sicher auch mit den steuerlichen Vorteilen zusammen, die der Lebensversicherung allgemein unterstellt werden. Damit ist es jedoch bald vorbei, denn das Bundesverfassungsgericht hat eine Neuregelung der Besteuerung von Altersbezügen bis spätestens 2005 verlangt. Darunter fallen natürlich auch die beliebten Lebensversicherungen, die ab dem nächsten Jahr deutlich stärker besteuert werden.

Schon heute muss eine Lebensversicherung einige Bedingungen erfüllen, damit die Auszahlung später steuerfrei ist: Neben einer mindestens zwölfjährigen Laufzeit, von der mindestens fünf Jahre lang einzuzahlen ist, muss auch der Todesfallschutz mindestens 60 Prozent der Beitragssumme ausmachen. In Zukunft jedoch ist zumindest die Hälfte der Auszahlung steuerpflichtig, und auch diese Vergünstigung wird nur dann gewährt, wenn neben den bereits geltenden Bedingungen die Auszahlung nicht vor dem 60. Geburtstag erfolgt.

Auch wenn die Kapitallebensversicherung ab dem nächsten Jahr steuerlich schlechter gestellt ist, sollten Sie trotzdem vorsichtig sein mit vorschnellen Vertragsabschlüssen. Denn ob sich der Vertrag wirklich lohnt, hängt nicht nur von der Steuerfreiheit der Auszahlung ab. Für Arbeitnehmer sind aus heutiger sicht ohnedies Riesterprodukte günstiger, da sich durch die staatliche Förderung meist eine höhere Rendite ergibt. Zudem haben die Versicherungsverträge in der Regel eine sehr lange Laufzeit, und es ist noch nicht abzusehen, wie sich das Steuerrecht während dieser Zeit entwickeln wird.

 
[mmk]